TUNNEL???


Bildquelle: Google Maps

Immer und überall predigt unser Bürgermeister, dass wir einen Tunnel bekommen würden.

Kann man solchen Aussagen Glauben schenken?

Wir denken NEIN.

Eine verbindliche Zusage für seine Behauptung, der Tunnel werde gebaut, hat Maertens weder vom Bundesfinanzministerium noch von den Verkehrsministerien in Stuttgart und Berlin.

 

Was ist wenn in einigen Jahren das Geld für den Tunnel fehlt ???

Bürgermeister und Gemeinderäte werden dann ihre Hände in Unschuld waschen.

Aber das Verkehrsproblem haben wir dann wieder in Königshofen und in der Region!

 


Genauere Informationen:

Der frühere Bürgermeister Heirich sowie der damalige Landrat Denzer setzten sich von Anfang an für die Westtrasse ein, nachdem das Regierungspräsidium Stuttgart diesen Vorschlag unterbreitet hatte. Mit deutlicher Mehrheit stimmte der Gemeinderat 2007 dem Bau der Westtrasse zu.

Der jetzige Verkehrsminister Herrmann befürwortete bei seinen Besuchen in Königshofen während seiner Zeit als Bundestagsabgeordneter ebenfalls die Westtrasse, obwohl schon damals das FFH-Gebiet bestand.

 

Wegen der Überbauung des FFH-Gebiets um 67 m² schlug der damalige Regierungspräsident Schmalzl Herrn Maertens 2010 in Stuttgart vor, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen, damit die Westtrasse gebaut werden könne.

 

Maertens hat es jedoch versäumt (warum auch immer), diese Ausnahmegenehmigung zu beantragen, denn er wollte die Osttrasse bereits seit Beginn seiner Amtszeit. Nachdem nun seit 2012 das strengere EU-Recht gilt, begründet Maertens seinen Einsatz für die Osttrasse nicht mehr mit dem „schönen Schwung“, den diese habe, sondern damit, dass die Westtrasse wegen der Überschreitung des FFH-Gebiets nicht mehr genehmigt werde.

 

Maertens Behauptung, ein Tunnel werde definitiv gebaut, ist unseriös. Sowohl das Bundesverkehrsministerium als auch das Regierungspräsidium Stuttgart sprechen nur von der Planung eines Tunnels. Außerdem hat das Bundesfinanzministerium die Finanzierungsmittel nicht nur für die Osttrasse, sondern auch für die Westtrasse bereit gestellt.

 

Zudem führt Verkehrsminister Hermann in seinem Schreiben vom 21. Juni 2017 beide östlichen „Trassenvarianten“ (mit und ohne Tunnel) als „zumutbare Alternativen“ an. Der Minister hätte hier keinen Grund, in der Mehrzahl zu sprechen, wenn die Tunnelvariante, wie Maertens ständig behauptet, sicher wäre. Auch die Politiker im Landtag und im Bundestag, mit denen wir darüber sprachen, äußerten wegen der hohen Bau- und Folgekosten erhebliche Zweifel an der Verwirklichung des Tunnels.

 

Eine verbindliche Zusage für seine Behauptung, der Tunnel werde gebaut, hat Maertens weder vom Bundesfinanzministerium noch von den Verkehrsministerien in Stuttgart und Berlin.

 

2007 hatte der Gemeinderat die Stadtverwaltung beauftragt, für den Fall, dass die Westtrasse nicht realisiert wird, „eine Verlängerung des Tunnels in südliche und nördliche Richtung“ zu verfolgen, „um die Anwohner und die Wohngebiete zuverlässig vor Lärmimmissionen zu schützen.“ Als die Gemeinderäte 2016 nun plötzlich nicht mehr für die Westtrasse, sondern für die Osttrasse votierten, war von der am 29.1.2007 vom Gemeinderat beschlossenen Tunnelverlängerung keine Rede mehr.

 

Stadtverwaltung und Gemeinderäte nehmen also die erheblichen „Lärmimmissionen“ für die Anwohner in Kauf, weil auf den angeblich nicht genehmigungsfähigen 67 des FFH-Gebiets eventuell einige Kleintiere in ihrem Lebensraum an der Tauber gestört werden könnten.

 

Diese geringfügige Überschreitung des FFH-Gebiets um 67

soll also ausschlaggebend sein für die Zumutung, eine Bundesstraße mitten durch Wohnbebauung zu führen?

 

Wenn Bürgermeister und Gemeinderäte in beiden Abstimmungen für die Osttrasse ihren früheren Beschluss, den Tunnel zu verlängern, vergessen haben, können sie sich bestimmt zukünftig auch nicht mehr daran erinnern, dass sie den Königshöfern einen Tunnel versprochen haben, den das Bundesfinanzministerium zahlen soll.